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Praxis für Neurochirurgie
Dr. med. Daniel Martin
Hüblerstraße 6, 01309 Dresden

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Hypophysenapolex

Ein Hypophysenapoplex, auch bekannt als Hypophyseninfarkt oder Hypophysenblutung, tritt auf, wenn es zu einer plötzlichen Blutung oder Durchblutungsstörung in der Hypophyse kommt. Dieser Zustand kann durch verschiedene Faktoren wie Bluthochdruck, Blutgerinnsel, Gefäßanomalien oder eine bereits vorhandene Hypophysenläsion verursacht werden.

Ursachen:

  • Durchblutungsstörungen: Eine verminderte Durchblutung der Hypophyse durch eine blockierte Arterie, eine Blutgerinnselbildung (Thrombose) oder eine Gefäßruptur kann zu einem Hypophysenapoplex führen.
  • Trauma (=Unfall/Verletzung): Verletzung des Gehirns, die die Blutversorgung zur Hypophyse beeinträchtigt
  • Vaskulitis: Eine Entzündung der Blutgefäße kann eine Beeinträchtigung der Blutversorgung der Hypophyse bedingen und zu einem Hypophysenapoplex führen.

Symptome:

Die Symptome eines Hypophysenapoplex können von Patienten zu Patienten unterschiedlich sein, abhängig von der Schwere und dem betroffenen Bereich der Hypophyse.

Zu den häufigsten Symptomen gehören:

  • plötzliche und starke Kopfschmerzen
  • Sehstörungen wie verschwommenes Sehen oder Gesichtsfeldausfälle
  • Übelkeit, Erbrechen
  • hormonelle Störungen wie Diabetes insipidus (übermäßiger Durst und häufiges Wasserlassen)
  • Hormonmangelzustände wie Hypothyreose (Schilddrüsenunterfunktion)
  • Hypoadrenalismus (Nebennierenrindeninsuffizienz)
  • Bewusstseinsveränderungen oder Bewusstlosigkeit

Diagnose:

Die Diagnose eines Hypophysenapoplex erfolgt in der Regel durch eine Kombination von klinischer Untersuchung, Bildgebung wie Magenetresonanztomographie (MRT) oder Computertomographie (CT) des Gehirns und Hormontests, um den Hormonstatus zu überprüfen.

Die Behandlung kann je nach Schweregrad und Symptomen variieren, und kann medikamentös durchgeführt werden, um Hormonmangelzustände auszugleichen oder chirurgisch, um die Ursache des Hypophysenapoplex, wie zum Beispiel ein Blutgerinnsel, zu entfernen.

Da der Hypophysenapoplex eine seltene und schwerwiegende Erkrankung ist, ist eine frühzeitige Diagnose und Behandlung wichtig, um potenzielle Komplikationen zu minimieren und die Prognose zu verbessern.

Quelle: https://neuromartin.de/mitteilung/Hypophysenapolex

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