Das Implantat
Bei dem Nervus hypoglossus-Stimulator handelt es sich um ein Implantat, welches entsprechende Impulse an die Muskulatur der oberen Atemwege sendet um ein Erschlaffen zu vermeiden. Vor dem Schlafengehen wird das Implantat über eine Fernbedienung aktiviert und am Morgen wieder ausgeschaltet.
Funktionen
Der Nervus hypoglossus-Stimulator beinhaltet eine Stimulationselektrode, mit deren Unterstützung eine Stimulation der Rachen- und Schlundmuskulatur sowie der Zunge (Zungenschrittmacher) erfolgt, um das Erschlaffen des Gewebes in den oberen Atemwegen zu verhindern.
Operation
Bei einem operativen Eingriff wird der „Zugennervstimulator“ unter Vollnarkose über zwei bzw. drei kleine Zugänge am Hals und am Brustkorb implantiert. Im Vorfeld erfolgt eine intensive Untersuchung der Atemwege sowie ein Aufenthalt im Schlaflabor. Um die Risiken des Eingriffs möglichst gering zu halten, sind eine korrekte Diagnostik sowie ein gut geplanter Operationsverlauf wichtig. Die Operation an den Nerven erfordert eine große Erfahrung im Bereich der Nervenchirurgie und wird unter mikroskopischer Vergrößerung durchgeführt.
Postoperative Nachsorge
Je nach Patient verläuft der Heilungsprozess i. d. R. treten nur für wenige Tage leichte Schmerzen im Bereich der Schnitte auf. Nach rund vier Tagen erfolgt die Entlassung. Der Stimulator wird nach vier bis 6 Wochen nach der Operation angeschaltet. Eine Reha-Anschlussbehandlung wird nach der Operation nicht nötig, vielmehr sind Kontrolluntersuchungen im Schlaflabor unabdingbar.
© Praxis für Neurochirurgie, Hüblerstraße 6, 01309 Dresden
Quelle: https://neuromartin.de/Behandlung-bei-Schlafapnoe-mit-Hilfe-einer-Schlafapnoe-Stimulation