Praxis für Neurochirurgie
Dr. med. Daniel Martin
Hüblerstraße 6, 01309 Dresden

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Behandlung und Therapie Hypophysenadenom

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Behandlungsmethoden von Operationen bis hin zu Alternativen

Hypophysenadenom Behandlung OP

Entwicklung regelmäßig beobachten

Handelt es ich um ein hormoninaktives Mikroadenomen (produziert keine Hormone; unter 1cm im Durchmesser) und es treten keine weiteren Symptome oder Defizite auf, ist es möglich, abzuwarten und das Adenom im Rahmen von regelmässigen Verlaufskontrollen zu beobachten. Bei Grössenzunahme sollte die chirurgische Entfernung erwogen werden.

Hypophysenadenome Therapie mit Medikamenten

Handelt es ich um ein Prolaktinomen (der Tumor produziert das Hormon Prolaktin) ist die medikamentöse Therapie mit Dopamin-Agonisten (z. B. Cabergoline oder Bromocriptine) die Therapie der ersten Wahl. In seltenen Fällen sind diese so gross, dass eine chirurgische Entfernung erforderlich werden kann.

Hypophysenadenom OP

Bei allen weiteren Hypophysenadenomen ist die operative Entfernung angezeigt. In den meisten Fällen ist dies durch ein Operation durch die Nase (transnasal transsphenoidale Operation) in minimal-invasiver Technik möglich. Bei erneutem Tumorwachstum (=Rezidiv) kann eine erneute Operation nötig werden.

Strahlentherapie Hypophysenadenom

Für Fälle, in denen ein Tumorrest oder Rezidiv durch eine Operation nicht entfernt werden kann steht eine strahlentherapeutische Behandlung zur Verfügung.

Wie werden Hypophysenadenome behandelt?

Wenn ein Prolaktinom vorliegt (ein Adenom, das Prolaktin produziert), wird in der Regel eine medikamentöse Therapie mit Dopamin-Agonisten (wie Bromocriptin oder Cabergolin) als erste Wahl durchgeführt. In den meisten Fällen ist eine neurochirurgische Operation nur selten erforderlich. Bei kleinen Hypophysenadenomen (mit einem Durchmesser von weniger als 1 cm), die keine Hormone produzieren (also hormoninaktive Mikroadenome), ist nicht immer sofort eine Operation erforderlich. Wenn keine weiteren Symptome oder Beeinträchtigungen vorliegen und das Adenom keine wichtigen benachbarten Strukturen wie die Halsschlagader oder den Sehnerv bedrängt, können regelmäßige Verlaufskontrollen durchgeführt werden. Falls jedoch ein Wachstumstrend oder neurologische und hormonelle Auffälligkeiten auftreten, sollte eine chirurgische Tumorentfernung in Erwägung gezogen werden.

Die Therapie für ein Hypophysenadenom besteht in der Regel, mit Ausnahme von Prolaktinomen, darin, den Tumor operativ zu entfernen. Die Dringlichkeit der Operation richtet sich nach den zentralen Störungen, die der Tumor verursacht hat. Aufgrund der günstigen Lage der Hypophyse kann der Hypophysentumor in der Regel über einen Zugang durch die Nase entfernt werden. Eine vollständige Entfernung des Tumors ist das Ziel, jedoch nicht immer möglich. Falls nach der Operation ein Tumorrest verbleibt, ist es ratsam, regelmäßige MRT-Untersuchungen und Kontrollen der Hormonspiegel durchzuführen, um den Verlauf zu beobachten. Es ist auch möglich, dass weitere Operationen erforderlich sein können.

Bei den meisten anderen Arten von Hypophysenadenomen ist die operative Entfernung in der Regel angezeigt. Hierfür kann in den meisten Fällen eine minimal-invasive Technik namens transnasal transsphenoidale Operation verwendet werden, bei der der Zugang durch die Nase erfolgt. Falls ein erneutes Tumorwachstum (Rezidiv) auftritt, kann eine erneute Operation erforderlich sein. In Fällen, in denen ein Tumorrest oder Rezidiv nicht durch eine Operation entfernt werden kann, steht auch die Option einer strahlentherapeutischen Behandlung zur Verfügung.

Die transnasalen Hypophysenoperation

Die transnasale Hypophysenoperation, bei der der Zugang zur Hypophyse durch die Nase erfolgt, ist in der Regel eine sichere und effektive Methode. Jedoch gibt es wie bei jedem chirurgischen Eingriff auch potenzielle Risiken und Komplikationen. Einige der Risiken einer transnasalen Hypophysenoperation können sein:

  • Infektionen: Es besteht ein geringes Risiko für Infektionen an der Operationsstelle oder im umliegenden Gewebe, einschließlich der Nasennebenhöhlen und der Hirnhäute.
  • Blutungen: Es kann zu Blutungen während oder nach der Operation kommen. Diese Blutungen können eine Nachblutung oder Hämatombildung im Operationsgebiet verursachen.
  •  Verletzung von umliegenden Geweben oder Strukturen: Während des Eingriffs besteht ein Risiko für Verletzungen von umliegenden Geweben oder Strukturen wie Blutgefäßen, Hirnhäuten, Nerven oder den umliegenden Nasennebenhöhlen.
  • Veränderungen der Hormonproduktion: Die Hypophyse ist für die Produktion von Hormonen verantwortlich, deshalb kann es zu Veränderungen von der Hormonproduktion nach der Operation kommen. Sollte es dazu kommen wird eine Hormonersatztherapie erforderlich.
  • Probleme mit der Wundheilung: Probleme mit der Wundheilung können auftreten, wie z. B. Wundinfektionen oder verzögerte Wundheilung, die eine weitere medizinische Versorgung oder Nachbehandlung erforderlich machen können.
  • Sehstörungen: Da die Hypophyse nahe am Sehnerv liegt, besteht ein Risiko für Sehstörungen oder Verlust des Sehvermögens nach der Operation.
  • Allgemeine Anästhesie-Risiken: Die transnasale Hypophysenoperation wird in der Regel unter Vollnarkose durchgeführt, weshalb auch allgemeine Risiken im Zusammenhang mit der Anästhesie (wie z. B. Reaktionen auf die Narkosemittel oder Probleme mit der Atmung) bestehen.

Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle Patienten, die sich einer transnasalen Hypophysenoperation unterziehen, zwangsläufig diese Risiken erfahren. Die meisten Operationen verlaufen ohne Komplikationen. Es ist jedoch wichtig, alle potenziellen Risiken und Komplikationen zu kennen und sich dessen bewusst zu werden. Diese Aufklärung bekommen Sie auch in der Ambulanten Vorstellung und im Aufklärungsgespräch.

Alternative Behandlungsmethoden

Die Hauptbehandlungsmethode für ein Hypophysenadenom, abhängig von der Art des Tumors und den individuellen Umständen des Patienten, besteht normalerweise darin, den Tumor operativ zu entfernen. Allerdings gibt es auch alternative Behandlungsmethoden, die in bestimmten Fällen in Erwägung gezogen werden können.

Einige der alternativen Behandlungsmethoden für ein Hypophysenadenom können sein:

  • Medikamentöse Therapie: Für bestimmte Arten von Hypophysenadenomen, wie Prolaktinomen oder akromegalieauslösende Tumoren, kann eine medikamentöse Therapie in Betracht gezogen werden. Medikamente wie Dopaminagonisten oder Somatostatinanaloga können verwendet werden, um die Hormonproduktion zu regulieren oder das Tumorwachstum zu hemmen.
  • Strahlentherapie: Bei Tumoren, die nicht operativ entfernt werden können oder bei Patienten, die für eine Operation nicht geeignet sind, kann eine strahlentherapeutische Behandlung in Erwägung gezogen werden. Strahlentherapie kann verwendet werden, um das Tumorwachstum zu kontrollieren oder die Hormonproduktion zu reduzieren.
  • Radiochirurgie: Radiochirurgie ist eine nicht-invasive Methode, bei der hochpräzise Strahlen verwendet werden, um den Tumor zu behandeln, ohne dass ein chirurgischer Eingriff erforderlich ist. Dies kann in einigen Fällen als alternative Behandlungsmethode für Hypophysenadenome betrachtet werden.
  • Beobachtung und Überwachung: In einigen Fällen kann eine aktive Überwachung und Beobachtung des Tumors ohne sofortige Behandlung in Frage kommen, insbesondere wenn der Tumor klein ist und keine signifikanten Symptome verursacht. Dennoch sind regelmäßige Bildgebung und Hormonuntersuchungen sind erforderlich, um das Tumorwachstum und die hormonelle Aktivität zu überwachen.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Entscheidung für die beste Behandlungsmethode für ein Hypophysenadenom von vielen Faktoren abhängt, einschließlich der Art und Größe des Tumors, der Symptome des Patienten, des Gesundheitszustands des Patienten und der individuellen Umstände. Eine sorgfältige Bewertung eines Facharzt für Endokrinologie, Neurochirurgie oder Strahlentherapie ist erforderlich, um die am besten geeignete Behandlungsoption zu bestimmen und eine Entscheidung zu treffen.

Quelle: https://neuromartin.de/Hypophysenadenom-OP-Therapie

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